Geschichte

UNSERE GESCHICHTE


Wie alles begann...


Bevor wir Wohnmobilvermieter wurden wollten wir ursprünglich selber ein Fahrzeug mieten: einfach ein paar Tage hoch ans Meer, das war der Plan. Dieser Plan wurde aber schnell zunichte gemacht: die auf der Homepage des Vermieters angebotenen Fahrzeuge waren nicht an der Mietstation verfügbar, teilweise wurden Wohnmobile angeboten, die irgendwo in Deutschland standen. Die Fahrzeuge, die auf dem Hof standen, wollte man uns nicht zeigen, stattdessen gab es einen hübschen Prospekt. Wir könnten eh kein spezielles Wohnmobil buchen, sondern lediglich eine Fahrzeugkategorie. Zugegeben, die Fotos im Prospekt waren auch ansehnlicher als das, was da rumstand. Dann wurden wir aufgeklärt, daß es Mindestmietzeiten gäbe und statt "ein paar Tage" wurde uns geraten direkt zwei Wochen zu buchen, "damit es sich auch lohnt". Für wen es sich lohnen würde, wurde hierbei dann nicht genauer erörtert. Die Übergabe und Rückgabe waren auch nur an bestimmten Wochentagen vorgesehen, Abweichungen wären aber gegen einen kleinen Aufpreis möglich.

Es gab noch etliche buchbare Optionen wie ein Navigationsgerät, einen Fahrradträger oder eine Warntafel für Italien und Spanien. Zwar hatten wir nicht vor, Fahrräder mit zur Nordsee zu nehmen, die "Option" war aber dann doch irgendwie verbindlich: "Das Fahrzeug hat halt einen Fahrradträger dran, den montier ich ja nicht extra ab." Was dann bedeutete, daß auch hier Zusatzkosten dazukamen.

Auf die Frage, was denn im Fahrzeug so alles drin sei, bekamen wir zu hören: "Eine Flasche Propangas und 20 Liter Wasser". WC-Zusatz? Toilettenpapier? Campinggeschirr? "Könnt ihr in unserem Shop kaufen, Geschirr kann aber auch gegen Aufpreis mit gemietet werden."

Ach ja, wir müssten uns natürlich sofort entscheiden, es gäbe noch einen Interessenten für diesen Zeitraum.


Schnell entschieden haben wir uns dann, und zwar dagegen. Etwas enttäuscht traten wir die Heimreise an. Der Wunsch mit einem Wohnmobil zu verreisen war immer noch präsent und so kam der Gedanke auf, selbst eins zu kaufen. Und wenn wir es mal nicht selbst nutzen, könnten wir es ja auch vermieten. Und wenn wir es vermieten, dann machen wir alles etwas flexibler und transparenter. Einfach so, wie wir es uns vom Vermieter gewünscht hätten.

Die Idee war geboren, nun hieß es Informationen sammeln und schauen, wie wir diese umsetzen könnten.

Von der Idee zum Projekt


Zuhause angekommen haben wir uns dann weiter mit dem Gedanken beschäftigt. Vom Fahrzeug her wussten wir in etwa, was für uns in Frage kommt. Eine der ersten Entscheidungen war, ob wir unser Wohnmobil privat über Sharing-Plattformen oder ob wir es gewerblich vermieten wollen. Für uns stand sofort fest, wenn wir das machen, dann auch richtig und mit vollem Einsatz und nicht nur nebenbei! Wir waren davon überzeugt, daß unser Konzept gut angenommen würde und steckten fortan all unsere Energie in das Projekt.

Das Gewerbe anzumelden war kein Problem, da die vorhandene Selbstständigkeit ja lediglich erweitert werden musste. Einzig die sogenannte Selbstfahrermietversicherung war eine etwas höhere Hürde: man konnte zwar überall nachlesen, daß man diese braucht, wenn man Fahrzeuge gewerblich vermietet, aber es gab kaum Möglichkeiten an eine solche heranzukommen, wenn man nur ein einzelnes Fahrzeug oder einen kleinen Fuhrpark hat. Hier fanden wir im Caravan-Vermieter-Bund, einem Netzwerk für gewerbliche Wohnmobilvermieter, den richtigen Partner. Neben der besagten Versicherung gab es von dort auch sehr viele Tipps und Hilfestellungen, die uns den Start erheblich erleichtert haben. Jetzt fehlte nur noch etwas ganz Wesentliches für unser Vorhaben: das Wohnmobil! 

Einfach ein Fahrzeug zu bestellen hätte gut ein Jahr Lieferzeit mit sich gebracht, also schauten wir vorrangig nach kurzfristig verfügbaren Fahrzeugen aus der Vororder der Händler. 

Irgendwie sind wir bei der Suche immer wieder beim Hersteller Sunlight gelandet und sind dieser Marke auch bis heute treu geblieben.  Ein bisschen Glück war schon dabei, als wir unser Wunschfahrzeug mit einer sehr umfangreichen Ausstattung bei der Firma Caravanzeit in Unna fanden. Nach einem kurzen Telefonat vereinbarten wir noch am selben Tag einen Besichtigungstermin. Schnell war klar, daß dies unser Wohnmobil wird uns so hing schon kurze Zeit später das "Verkauft"-Schild in dessen Frontscheibe. Und schon war der nächste Punkt "Fahrzeugkauf" auf unserer To-Do-Liste abgehakt! 

Jetzt mussten wir noch das Firmenlogo und die Homepage und gestalten, die Buchungssoftware einrichten und natürlich das Fahrzeug zulassen.

Mit den frisch gedruckten Kennzeichen ging es dann am Tag der Abholung erneut zum Händler und das Fahrzeug wurde uns nach ausführlichem Rundgang übergeben. 

Es konnte losgehen, jetzt hatten wir alles!

Dann machen wir es mal anders...


Das Reisemobil stand nun bei uns auf dem Hof. Und jetzt? Da war doch noch was...

Genau, wir wollten es ja besser machen! Die Standardausstattung "Propan und Wasser" von oben war ja klar. Dann erstmal alles reingepackt, was man noch so zum Campen braucht: Koch- und Campinggeschirr, Kabel, Adapter, Toilettenpapier, Spülmittel und so weiter.

Im Vorfeld hatten wir schon überlegt, was man noch anbieten kann um sich von der "Standard-Wohnmobilvermietung" zu unterscheiden. Die Ideen dazu kamen teilweise aus Hotels oder Ferienwohnungen: eine Flasche Wasser im Kühlschrank, ein bisschen was zum Knabbern, eine Spielesammlung, eine Gästemappe mit hilfreichen Informationen. Eigentlich nicht viel Aufwand, aber sowas kommt halt immer gut an!

Und wo wir schonmal dabei sind: ein kleines bisschen Dekoration! Wir wollen ja "rollende Ferienwohnungen" vermieten und keine kargen Jugendherbergen. Hier und da ein Kissen oder eine LED-Beleuchtung bewirken wahre Wunder und machen ein viel gemütlicheres Ambiente!

Fertig! Unser Reisemobil war komplett mit allem, was man benötigt! Eigentlich stand jetzt dem geplanten Wochenende am Meer nichts mehr im Weg. Eigentlich, denn dann kam es doch anders als geplant...


Es geht los - schneller als gedacht!

An einem Dienstag hatten wir unser Wohnmobil abgeholt, den Samstag darauf wollten wir ja dem Ursprungsplan folgend an die Nordsee.

Julia stand gerade an der Supermarktkasse, wo sie ein paar Kleinigkeiten für unseren Kurzurlaub eingekauft hatte als ihr Telefon klingelte: "unser Wochenende am Meer müssen wir wohl nochmal verschieben, da kam gerade eine E-Mail..."

Da war sie, unsere erste Buchung! Man hat uns also im Internet gefunden. Bereits am Sonntag übernahmen unsere ersten Gäste das Wohnmobil für seine Jungfernfahrt nach Italien. Während die erste Vermietung lief, kamen noch etliche weitere Buchungen hinzu und wir bekamen immer mehr Spaß daran, unsere Kunden in den Urlaub zu schicken.

Nach gerade einmal vier Monaten standen wir so wieder bei unserem Händler des Vertrauens vor der Tür und kauften das nächste Fahrzeug.


Wie schnell die Zeit vergeht...


Das waren also unsere Anfänge. Wir haben in der Zwischenzeit viel erlebt und auch viel Neues kennengelernt. Sei es durch die vielen Mieter, die mit unseren Wohnmobilen schon zigtausende von Kilometern in ganz Europa zurückgelegt haben oder durch die zahlreichen Messen und Veranstaltungen, bei denen wir uns und unsere Fahrzeuge vorgestellt und die Leidenschaft fürs mobile Reisen vermittelt haben. Eines ist dabei stets geblieben: die Freude daran euch in den Urlaub zu schicken und zu erleben wir ihr danach mit einem Lächeln im Gesicht zurückkehrt. Und genau das wollen wir gerne noch viele Jahre mit euch gemeinsam erleben!


Herzliche Grüße aus Sprockhövel!


Julia & Markus



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